Reinfeld (fh). "Der Herr sagte: Noah, du musst eine Arche bauen!" So begann das Musical "Verpass das Bott nicht", das der Kinder- und Jugendchor der evangelischen Kirchengemeinde Reinfeld in der Matthias-Claudius-Kirche gleich zwei Mal hintereinander aufführte. Tosenden Applaus ernteten die rund 50 Sängerinnen, Sänger und Darsteller. Die monatelangen Proben hatten sich gelohnt – die Aufführung war wirklich gelungen, Texte und Musik mitreißend modern, die Requisiten liebevoll gestaltet.
Das Musical wurde komponiert vom jungen Segeberger Kirchenmusiker Jan Simowitsch, der mit seiner Band für die Musik sorgte. Die Texte stammen aus der Feder von Sabrina Gröschel. „Verpass das Boot nicht!“ – klar, dass die Kinder dem alten Noah (Hendrik Schmidt) und seiner Familie nicht glauben. Schließlich scheint doch die Sonne, kein Wölkchen in Sicht. Sie machen sich über Gottes Prophezeiung lustig und bewerfen Noah mit gelben Quietsche-Entchen. Noah jedoch erinnert sich an einen Traum, in dem ihm Gott erschienen war: „Ich saß unter meiner Lieblingspalme und aß eine Dattel... Da sprach Gott zu mir: Noah, du musst eine Arche bauen“.
Deshalb werkeln die Freunde Noahs unermüdlich an der Arche, in der schließlich je ein Paar aller Tierarten vor der großen Sintflut gerettet werden. Im Takt der Musik hämmern und sägen sie und verbrauchen schließlich 234 Bäume. Die Tiere wurden vom Kinderchor dargestellt. Bald schon versammeln sie sich mit ihren lustigen Kopfmasken in einem blauen Kanu – der Arche Noah. Die Menschen dagegen ziehen sich Gummistiefel an und spannen ihre Regenschirme auf. Die sintflutartigen Regen imitieren die Darsteller mit gemeinsamen Klatschen auf ihre Oberschenkel.
Trotz der spritzig-lustigen Inszenierung der biblischen Geschichte wird doch ein ernster Hintergrund ganz deutlich. Es geht um das friedliche Zusammenleben von Mensch und Tier, beide stehen unter Gottes Schutz. Pastor Bernd Berger dankte Kirchenmusikerin Ursula Scheyhing für das gelungene, farbenfrohe Musical, sowie Jan Simowitsch und seiner Band für die peppige Musik. Er verabschiedete sich vom Publikum mit den Worten: „Kommen Sie mit auf die Arche!“
... Ganz allerliebst ist das Singspiel „Noah“ geworden, aus dem die sieben- bis neunjährigen Chorsänger Auszüge vortrugen. Das Stück wurde bereits für den Kinderchortag des Kirchenkreises im September einstudiert. Der englische Text von „Noah and the flood“ zur Musik von Komponist Jan Simowitsch wurde von Richard Haarhoff ins Deutsche übersetzt. Da auch Reime und Rhythmus stimmen mussten, keine ganz leichte Aufgabe. Rund eine Woche brauchte er, bis er mit dem Resultat zufrieden war und deutsche Tiernamen fand, die sich reimen. Das Resultat hörte sich der 18-jährige Oldesloer am Sonntag live an...
LN vom 14.07.2009, von Suasanna Fofana
Bad Segeberg – In Liegestühlen durften es sich die Besucher in der Versöhnerkirche gemütlich machen. Im Rahmen der Aktion »Offene Jugendkirche« war das Gotteshaus zu einem Schiff umgewandelt worden - zur Aufführung des Musicals »Don’t miss the boat!«.
Das Musicalprojekt von Bad Segebergs Popularkirchenmusiker Jan Simowitsch und der Jugendbildungsreferentin des Evangelischen Bildungswerkes, Sabrina Gröschel, bot eine musikalische Kreuzfahrt auf Noahs Arche. Am Klavier begleiteten Simowitsch sowie Kirstin Bogat (Bass-Gitarre), Jakob Rösch (Gitarre) und Steffen Koch (Schlagzeug) die gelungene Mischung aus Pop, Rock und Schlagern.
In dem Stück wird in 13 Liedern zunächst die biblische Geschichte von Noah und seiner Arche erzählt, auf der je ein Paar aller Tierarten gerettet wird. Doch was passiert eigentlich in den langen Wochen an Bord? Da ergeht es den Tieren wie den Menschen heutzutage auf einer Kreuzfahrt: Sie beginnen sich zu langweilen, machen Blödsinn oder spielen Bingo. Natürlich hat die Geschichte wie in der Bibel ein gutes Ende - die Rettung -, was durch einen Regenbogen und eine weiße Taube über dem Altarraum symbolisiert wurde.
Da die Geschichte als Chormusical konzipiert worden war, gab es keine Rollen. Die 18 jungen Sänger trugen Tiermasken, die sie selbst gebastelt hatten.
Das Noah-Musical ist das zweite derartige Projekt von Simowitsch, der die Musik zu Sabrina Gröschels Texten komponierte. »So könnte ich jeden Tag arbeiten«, freute sich der Kirchenmusiker, denn in der Arbeit mit Menschen sehe man immer ein Ergebnis. Nicht nur das Konzept Kurzzeitprobe - am Tag und am Morgen vorher - und anschließende Aufführung ist nach Simowitsch’ Ansicht ideal: Auch die Musik komme bei den jungen Leuten gut an.
Segeberger Zeitung
Peter Strehmel
Bad Segeberg – »Don´t miss the boat« – The Story of Noah, some crazy animals and a very special rainbow« lautet der Titel des Musicals, das Ende September in der Jugendkirche des Kirchenkreises Segeberg aufgeführt wurde.
Während es sich die Besucher in Liegestühlen wie auf dem Deck eines einem Kreuzfahrtschiffes bequem machen durften, zeigten die 18 jugendlichen Sängerinnen und Sänger, wie es auf der Arche Noah während der langen Überfahrt vielleicht auch hätte zugehen können: Den Tierpaaren wurde langweilig-sie spielten Bingo oder machten allerlei anderen Blödsinn. Dargestellt wurden die Tiere durch selbstgebastelte Tiermasken, die die Jugendlichen während der Aufführung trugen. Begleitet wurden sie am Klavier vom Komponisten des Stückes, dem Segeberger Kirchenmusiker Jan Simowitsch sowie Kirstin Bogat (Bass-Gitarre), Jakob Rösch (Gitarre) und Steffen Koch (Schlagzeug).
Das Musical wurde an einem einzigen Wochenende geprobt. Für Jugendbildungsreferentin Sabrina Gröschel, die das Stück verfasst hatte und Jan Simowitsch war es bereits das zweite gemeinsame Projekt dieser Art. »Jugendliche sind häufig schneller für ein zeitlich begrenztes Projekt zu gewinnen, als über einen langen Zeitraum«, erklärten die beiden Initiatoren. »Dafür sind sie dann an einem solchen Probenwochenende auch ganz bei der Sache und bringen sich kreativ und konzentriert mit all ihren Fähigkeiten ein.«
So wie das Probenwochenende nahm natürlich auch die Geschichte von Noah ein gutes Ende: Mit einem großen Regenbogen und einer weißen Taube über dem Altarraum wurde das Versprechen Gottes symbolisiert, nie wieder eine Sintflut auf die Erde zu schicken.
Jan Simowitsch freute sich am Ende sichtlich: »So könnte ich jeden Tag arbeiten!«
Dorothea Frauböse, Pastorin Kirchenkreis Segeberg