Segberger Zeitung vom 14. April 2014, Peter J. Strehmel (mit freundlicher Erlaubnis)
Bad Segeberg. Rund 750 Besucher an zwei Abenden feierten die neue Komposition des Autoren-Traum- teams Johannes »Tscho« Hoffmann und Jan Simo- witsch. Was Hai David und Burt Bacharach oder John Lennon und Paul McCartney in der weltweiten Pop- Musik waren, sind die beiden für Bad Segeberg. Mit ihrem »Sacred Concert - The Gathering« verbanden sie packende Melodien mit interessanten Texten zu einem außergewöhnlichen Werk, das eindrucksvoll wie mitreißend vom Gospelchor Bad Segeberg und der Swingtime Bigband Bad Segeberg im Sozialkaufhaus uraufgeführt wurde.
Eine Ahnung, in welche Richtung es gehen sollte, boten schon die sechs Musiker von Jazz4Fun als Vorgruppe. Sie spielten mehrere Stücke aus den Genres Soul, Latin, Swing, Pop und Rock sowie als Einleitung »Satin Doli« des berühmten Jazzmusikers und Komponisten Duke Ellington. Dessen vor knapp 50 Jahren entstandene »Sacred Concerts« - drei sakrale Konzerte für Bigband und Chor - dienten Hoffmann und Bad Segebergs Popular-Kirchenmusiker Simowitsch als Inspiration für ihr Werk.
Für Bigband und Chor gibt es kaum derartige Kompositionen. Wie also würde ein solches Werk in heutiger Zeit klingen? Simowitsch und Hoffmann setzten ihre Ideen in dem etwa einstündigen »Sacred Concert - The Gathering« um. Darin ging es eher weltlich um die Einladung zu einem Fest und die anschließende Party. Uwe Oswald, Sänger der Bigband, führte in den Zyklus mit elf Liedern ein und tauchte als singender Botschafter mehrmals auf, während Magdalena Stolle vom Gospelchor in der Rolle als Party-Gastgeberin und weitere Chormitglieder solistisch auftraten.
Musikalisch gab es eine Spannbreite von herzhaftem Funkrock bei »The Calling« über die soulige Swing-Ballade »I Believe in Searching« und heiteren Latin bei »Gather All The People« bis zum großen Finale mit der Big-band-Swing-Hymne „Bye Now", die an große Orchester und Arrangeure wie Max Greger und Bert Kaempfert erinnerte.
Mit den beiden Konzerten am Wochenende ist »Sacred Concert - The Gathering« ab- geschlossen. Weitere Aufführungen oder eine CD-Einspielung seien nicht geplant, teilte Simowitsch mit. Allerdings dürften Teile des Zyklus unter anderem im Repertoire der [Beteiligten] weiter leben.
Bis kurz vor der Aufführung sei an den Kompositionen gefeilt worden, berichtete Hartmut Marsch, Leiter der Bigband, der dieses Mal den Posten des Dirigenten Simowitsch überließ. »The Calling«, gesungen von Uwe Oswald, eine der eindrücklichsten mitreißendsten Num-mern des Werkes, war eines der letzten Stücke, die fertig geworden sind. Es wurde dann auch noch mal als Zugabe gespielt.