Text: Tscho Hoffmann
Musik: Jan Simowitsch
Uraufführung: 17. Dezember 2012 um 18:30 Uhr in der Versöhnerkirche Bad Segeberg
Gospelchor Segeberg
Gitarre: Patrick Benecke
Schlagzeug: Daniel Schierhorn
Bass: Fynn Eric Schaper
Percussion: Ole Käbel
Klavier/Akkordeon und musikalische Leitung: Jan Simowitsch
Christina Oldenburg
Peter Stoltenberg
Friederike Dreessen
Johannes Hoffmann
Magdalena Stolle
Oliver Bohlen
Patrick Benecke
Petra Staszeit
Ralf Meyer
Heimat ist ein schillernder Begriff. Wer die Heimat verlassen hat, sieht sie anders als jemand, der oder die immer am selben Ort gelebt hat. Die neun Songs spiegeln ganz unterschiedliche Erfahrungen wieder – aktuelle und biblische: von Menschen die ihre Heimat verlassen, die mutig aufbrechen, in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Von Menschen, die fliehen müssen wissend, dass es kein Zurück mehr gibt und nur wehmütige Erinnerungen bleiben. Daneben steht die Liebeserklärung an den Ort, an dem man aufgewachsen ist, wo man einfach hingehört.
Heimat ist ein zerbrechliches Gebilde zwischen Sehnsucht und Enttäuschung, zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Und am Ende bleibt vielleicht die Erkenntnis, dass eine gewisse Heimatlosigkeit Teil des Lebens ist: Füchse haben ihren Bau, Vögel ihre Nester, aber der Menschensohn hat keinen Ort, an den er sein Haupt legen kann.
Die Musik ist – beim Thema »Home« naheliegend – von der amerikanischen Folkmusik inspiriert, ergänzt durch Elemente von Blues, Gospel und Country. Ob 3/4, 6/8 oder 4/4 Takt, die Gitarre ist das grundlegende Instrument. Schlagzeug und Bass sind für den tief in die Beine gehenden Groove zuständig. Die Percussion bereichert die Band um diverse Klangfarben von der Pauke bis zur Triangel, von den Congas bis zum Metallophon. Das Klavier bzw. das Akkordeon rundet den Sound ab.
Die Besonderheit an diesem Stück ist der große und variable Einsatz des Chores. In »Home« ist der Chor deutlich mehr als Backingvocal; er trägt die Songs, erzeugt diverse Stimmungen und verstärkt somit die Aussage. Die SolistInnen sind jedoch wichtig, um den einzelnen Liedern ein Gesicht zu geben, um persönliche Erfahrungen glaubwürdig mit den Texten zu verbinden und so dem Publikum einen Zugang zum Stück zu ermöglichen.
»Home«, das sind neun bewegende und eingängige Songs, die im Ohr bleiben und zum Nachdenken anregen.